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Gazierah

Karte

Blue: South Blue

Umwelt: Gazierah besteht bis auf wenige Ausnahmen aus lebensfeindlicher Steppe und die Temperaturen sind im Vergleich mit anderen Inseln sehr hoch; es gab auf Gazierah noch nie einen Schneefall. Daher findet man auf der Insel nur wenige Waldgebiete und die Flora & Fauna der Insel beschränkt sich auf vereinzelte Bäume und Sträucher. Die Ränder der Insel fallen in Form von steilen Klippen hinab zum Meer, weshalb man nur auf der Südseite an Gazierah landen kann. Der Boden der Insel ist reich an Mineralien und Edelmetallen, vor allem Gold. Dies kann in den wenigen Gebirgen der Insel abgebaut, oder auch am Fluss herausgesiebt werden.
Markante, natürliche Begebenheiten der Insel wären zum Beispiel das sufr, ein sandiges Gebiet in der Mitte der Insel, wo die höchsten Temperaturen Gazierahs erreicht werden, oder ehtêdār, die tote Zone - ein 500 Meter breiter Streifen Treibsand, der die erste, natürliche Barriere zum alten Reich hin darstellt.
Trotz den lebensfeindlichen Bedingungen Gazierahs, kann man hier einige einzigartige Lebensformen finden. Ein wunderschönes Beispiel dafür bietet der schagarah, ein vollkommen weißer und überaus seltener Baum, dessen Holz für die unterschiedlichsten Dinge genutzt werden kann und für die Einheimischen der Insel eine Art Heiligtum darstellt. Vor der Tierwelt der Insel sollte man sich in Acht nehmen, denn auch wenn die gdân, intelligente, wolfsähnliche Raubtiere, die in Rudeln jagen, kaum von sich aus Menschen anfallen, stellt das löwenähnliche Biest der Steppe, der bahemiah, eine Gefahr für jeden dar, der aus Versehen seinen Weg kreuzt.

Kultur: Auf Gazierah unterteilt sich die Bevölkerung in zwei Gruppen: Die primitiven, einheimischen Stämme (raqabah) und die Siedler (gurbah), die sich in Westhaven Port niedergelassen haben. Es gibt auf Gazierah drei verschiedene Stämme: Die muhāreb, die deyānah und die saŷād. Während die Stämme alle unabhängig voneinander sind und ihre eigenen Anführer besitzen, werden die Siedler Westhaven Ports von einem Bürgermeister regiert.
Die saŷād sind ein friedliebendes Volk und leben hauptsächlich vom Fischfang oder dem Anbau von Nutzpflanzen, wie dem qahuha (Kaffeeähnliche Bohnen, die einen sehr intensiven Geschmack besitzen, sollte man sie in einem Getränk verarbeiten) oder kalla (ein Kraut, das geraucht werden kann und dadurch entspannende und halluzinogene Wirkungen entfaltet). Sie betreiben seit kurzem sogar Handel mit den Siedlern Westhaven Ports, wobei dieser Handel von beiden Seiten nur mit Misstrauen genossen wird - keiner vertraut dem anderen vollends, was vermutlich auch ganz gut so ist, denn die meisten Einwohner Westhaven Ports sind aus reiner Gier auf die Insel gekommen. Angezogen vom Versprechen auf eine reiche Zukunft durch den Abbau des vielen Goldes, versuchen viele Bewohner ihr Glück durch das Edelmetall zu finden. Die einheimischen Stämme und Bürokratie sind bei der Suche nach dem schnellen Gold nur im Weg.
Vor etwa 800 Jahren herrschte auf der Insel raf mamlakah, das alte Reich. Dessen Zentrum befand sich im Nord-Osten Gazierahs und wird neben einigen natürlichen Hindernissen vom sûr, dem verfallenen Wall, geschützt. So verfallen ist der jedoch gar nicht, denn mit seinen 30 Metern Höhe und einer gewaltigen Breite würde das steinerne Bauwerk sogar Kanonenbeschuss standhalten. Nicht einmal mit einem Seil kann man den Wall erklimmen, da seine Kanten vor Urzeiten mit Zacken und schneidenden Felsen versehen wurden. Deshalb ist heute auch niemand bekannt, der es in letzter Zeit über den Wall geschafft haben sollte...

Wichtige Orte und Personen:

Westhaven Port
Dies ist mit etwa 3000 Einwohnern die größte Stadt der Insel. Sie wurde vor rund 70 Jahren gegründet und hat sich seit diesem Tag explosionsartig ausgebreitet. Ihr Kern bestehet aus stabilen Steinbauten und mit der Zeit kamen immer mehr Häuser hinzu, die meisten davon ebenfalls aus Stein. Die Stadtmitte wird von einem kleinen Wall vom Rest der Stadt abgegrenzt und Westhaven Port als Ganzes wird von einem zweiten Wall vor wilden Tieren und Übergriffen der einheimischen Stämme geschützt.
Vor den Stadtmauern befinden sich noch einige kleinere Dörfer und Häuser, die sich meistens auf die Landwirtschaft konzentrieren und Westhaven Port mit Lebensmitteln versorgen. Sternstück Westhaven Ports ist der groß angelegte und geschäftige Hafen der Stadt, in dem unzählige Schiffe vor Anker liegen und der selbst in der späten Nacht nicht ruht. Auch eine kleine Basis der Marine befindet sich hier.

P3
Diese kleine Siedlung an der Südküste Gazierahs ist der Hauptanlegepunkt für abenteuerlustige Schatzsucher und wissbegierige Gelehrte, die sich für die Geschichte der Insel interessieren. P3 hat seinen Namen von seinem Gründer, Jack Black, bekommen, der sich nach eigenen Worten rein gar nichts dabei gedacht hatte. P3 ist mehr eine große Hüttenansammlung als eine Stadt. Provisorische Holzbauten und sogar einige Zelte reihen sich ohne Logik aneinander und die wenigen stabilen Häuser sind allesamt Kneipen, in denen Seemänner und Abenteurer ihren Durst stillen können.
Die kleine Siedlung besitzt selbst keinerlei Wirtschaft, weshalb die Einwohner ihre Güter über den Seeweg beschaffen oder von Westhaven Port kaufen müssen. Fast jeder von ihnen träumt davon, die Schätze des alten Reiches für sich zu gewinnen, womit jegliche Ausgaben und noch viel mehr wieder verdient wäre. Neben diesen Schatzsuchern, von denen bisher noch kein einziger großen Erfolg hatte, hat sich auch eine kleine Archäologengilde in P3 niedergelassen, die sich nur einem Zweck verschrieben hat: Herausfinden, warum und wohin das alte Reich vor so vielen Jahren plötzlich verschwunden ist. Zu diesem Zweck heuern die Gelehrten Abenteurer und sogar Piraten an, da sie sich selbst nicht fort von der Küste trauen.

Jack Black, Abenteurerkönig
Der ehemalige Pirat hat sich vor etwa fünfzehn Jahren auf Gazierah niedergelassen und damit den Strom von Abenteurern und Schatzsuchenden eingeleitet, der heute an den südlichen Küsten der Insel in seinem Camp, P3, eintrifft. Über ihn werden unter den anderen Abenteurern Geschichten erzählt, die Legenden gleichen. Anscheinend ist er der einzige Mensch, der es schon einmal in das alte Reich geschafft hat, alle vier der alten Gebilde besucht und erforscht hat und sogar die Sympathie der Stämme genießt.
Dass jedes Wort davon gelogen ist, ist nicht sonderlich schwer zu erkennen. In Wahrheit heißt Jack Black Oskar Piep, war kein Pirat sondern Matrose und hat P3 nie verlassen. Der Mann hätte viel zu viel Angst um sich den Gefahren Gazierahs zu stellen, stattdessen verkauft er Abenteurerausrüstung – ohne die man natürlich nie so erfolgreich werden könnte wie er selbst – und verdient sich eine goldene Nase an all den Idioten, die in seinen Kneipen unterkommen. Er scheut sich selten, Geschichten seiner Abenteurer zu verbreiten, neue zu dichten und den Neuankömmlingen zu zeigen, wer hier der Boss ist.

Die alten Gebilde (aayah)
Von diesen Bauwerken gibt es genau vier Stück auf der ganzen Insel Gazierah. Sie wurden vor Urzeiten von den Baumeistern des alten Reiches entworfen und von ihren Sklaven erbaut. Jedes dieser vier Bauwerke ist in seinem Aussehen und seiner Funktion einzigartig und zeugt von erstaunlicher Schönheit. Alle jedoch sind mit Fallen und anderen Verteidigungsmechanismen versehen, weshalb es bis heute nur wenigen Abenteuern gelungen ist, die aayah zu betreten, geschweige denn ihre Schätze zu entwenden.

Des Todes Ruhestätte (sadenah)
Es wird behauptet, das alte Reich hätte in diesem aayah ihre Toten zur ewigen Ruhe gebettet. Das Gebäude befindet sich in der Mitte der sufr und ist nicht allzu schwer zu erreichen. Das Problem ist, dass der Boden unter dem Bauwerk eines Tages abgerutscht war und sadenah deswegen halb im Sand verschwunden ist. Abenteurer vermuten, dass mit den Sarkophagen unzählig viele Schätze begraben worden sind, weshalb die meisten Schatzsuchenden aus P3 den Wunsch haben, sadenah aus dem Erdboden zu befreien oder einen Weg zu finden, in seine verschütteten Tiefen vorzudringen.

Geschehenisse: Abgesehen von dem Verschwinden des alten Reiches vor 800 Jahren gibt es hier noch nichts zu berichten.