Umwelt: Das Matsu-Atoll gilt zwar als eine Insel, tatsächlich besteht es jedoch aus etwa 40 separaten Landmassen, die zusammen einen Ring um eine riesige Lagune bilden, welchen man nur in Phasen ganz ablaufen kann, da die Inseln je nach Gezeitenstand mal durch einen Strand verbunden, mal duch Meerwasser getrennt werden. Manche von diesen Riffinseln sind nicht mehr als klobige Felsbrocken aus Lavagestein, manchmal von Höhlen durchdrungen, andere beherbergen kleine Nadelbaumwälder mit entsprechender Fauna, und auf den größten von ihnen finden sich sogar richtige Dörfer und Städte. Die größte zusammenhängende Landmasse, die gern Matsu-1 genannt wird, beheimatet die große Hauptstadt des Atolls, Honmatsuri. Das Klima ist vor allem von Extremen geprägt – im Sommer werden Temperaturen bis zu 45°C gemessen, im Herbst verheeren Stürme die Inseln, und im Winter passiert es alle paar Jahre, dass die komplette Lagune für ein paar Tage komplett zufriert.
Kultur: Das Atoll teilt sich praktisch in zwei Bevölkerungsgruppen. Einerseits sind da die recht zivilisierten Bürger von Matsu 1, die in Honmatsuri und den kleineren Nachbarstädten leben und vor allem auf dem Gebiet der Schiffsbaukunst technologisch weit fortgeschritten sind. Der Handel des eigenen, mittlerweile seltenen Nadelholzes, sowie der Import von fremdem Holz und die Weiterverarbeitung zu stark nachgefragten Schiffen haben diesen Menschen zu einem überdurchschnittlichen Lebensstandard verholfen, wobei wie fast überall ein großer Unterschied herrscht zwischen dem „kleinen Mann“ und den erfolgreichen Reedereibesitzern. Auf der anderen Seite stehen die Dörfler von Matsu, die sich auf die anderen Inseln verteilen und vor allem vom Fischfang leben. Diese muten vergleichsweise primitiv an, sie jedoch sehen sich als die wahren Ureinwohne der Atolls und schauen so eher auf die Städter herab, als sich deren Reichtum zu erträumen. Dennoch verbindet beide Gruppen eine Art Nationalbewusstsein, das auf dem Stolz auf die traditionsreiche Schiffsbaukunst und Fischerei fußt, sowie auf etliche damit verbundene Feiertage. Regiert wird Matsu von einer Art Mischung aus Bürgermeister und König, dessen offizieller Titel „Ama-shi“ lautet, übersetzt soviel wie himmlischer Meister oder Fischermeister. Dieser wird heutzutage von der kompletten Bevölkerung des Atolls gewählt (früher wurde der Titel vererbt bzw. durch einen Wettkampf vergeben), genießt aber keine absolute Macht, sondern wird von einem gesonderten Händlerkartell wie von einem Parlament kontrolliert. Die Mitglieder des Kartells haben zwar kein offizielles Mandat und werden auch nicht vom Volk gewählt, ihre Stellungen jedoch als einflussreichste und vermögendste Händler und Handwerker der Gegend verschaffen ihnen aber auch inoffiziell genug Macht, um vom Ama-shi anerkannt zu werden. Als stark auf den Handel angewiesene, traditionsbewusste Insel ist Matsu stolz auf seine Autonomie und gewährt Weltregierung und Marine nur kleine Büros vor Ort, nicht jedoch eine komplette Basis. Angehörige der Marine sind nicht gern gesehen, anders als Piraten, die sich beim Kauf von Schiffen und anderen Waren deutlich freigiebiger zeigen als der Staat. Die allgemeine „Ich misch mich nicht ein“-Mentalität der eigenbrötlerischen Bevölkerung lässt weiterhin Kopfgeldjäger ziemlich freie Hand in Ausübung ihrer Berufung, jedoch werden Informationen selten freigiebig preisgegeben, sondern eher zu hohen Preisen verkauft.
Wichtige Orte und Personen:
Honmatsuri Die Hauptstadt der Insel, die gern „kiefernes Juwel“ genannt wird, ist ein bauliches Meisterwerk. So breitet sich die Stadt nicht nur auf der großen Landmasse aus, sondern greift mit langen Stegen und Gebäuden auf Stelzen sogar in die Lagune hinein. Besonders imposant sind die etlichen Schiffswerkstätten, die sich als hölzerne Kuppeln an den Rand der Lagune schmiegen und so wie gigantische, braune Blasen wirken, die aus dem Wasser hervorsprudeln. Weiterhin beherbergt Honmatsuri zahlreiche Basare, Marktplätze und –straßen, auf denen man fast alles finden kann, was im South Blue offen oder schwarz gehandelt wird.
Die Familie Kaiyori Eine recht einflussreiche Familie von Honmatsuri, die ihren Reichtum der eigenen Reederei und Handelsgruppe verdankt, welche vor etwa vier Generationen den Sprung an die Spitze schaffte. Das Familienoberhaupt Marco (56) leitet die Geschäfte schon seit einigen Jahrzehnten, nachdem sein Vater an Stress und Krankheit relativ früh starb. Seine Frau Dove (41) war derweil Erbin einer kleinen Handelsgesellschaft, deren zunehmender Einfluss Marco mit der Zweckheirat und der darauffolgenden Übernahme des Geschäfts stoppte. Zusammen haben sie zwei Kinder, Kian (22), der seit einiger Zeit als verschollen gilt, und Vidal (16), der als designierter Nachfolger seines Vaters betrachtet wird.
One Piece: Golden
Thema drucken
07.12.2012 15:38
Das Thema wurde geschlossen..
